Zeitgenössische Spitznamen wie "Parlamentsdegen" oder "Häuptling Silberzunge", Anspielungen auf ein hohes rhetorisches Talent, waren neben einem Ruf als erfahrener Schlichter und Außenpolitiker die Markenzeichen des christdemokratischen Schöngeistes Kurt Georg Kiesinger (1904-1988), der von 1966 bis 1969 in Nachfolge Ludwig Erhards als dritter deutscher Bundeskanzler amtierte.
Dieser dritte und letzte bisher auf YouTube fehlende Teil von Guido Knopps Dokumentationsreihe "Kanzler - Die Mächtigen der Republik" (1999) widmet sich dem Menschen wie dem Kanzler Kiesinger. Dessen politische Biografie wurde vor allem durch die kontroverse Rezeption und Aufarbeitung seiner Tätigkeit während des Dritten Reichs, das Zustandekommen der ersten Großen Koalition im Bund sowie schließlich die in den späten 60er Jahren einsetzende Studentenbewegung maßgeblich geprägt. In öffentlicher Erinnerung ist Kiesinger zudem durch Beate Klarsfeld geblieben, die ihn 1968 zum Hinweis auf seine NS-Vergangenheit öffentlich ohrfeigte.
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