„In Wien musst’ erst sterben, damit sie dich hochleben lassen. Aber dann lebst’ lang“, sagte der legendäre österreichische Schauspieler Helmut Qualtinger († 57) einmal. Auf wenige trifft das besser zu als auf Falco († 40) – den größten und vielleicht einzigen Popstar, den die Alpenrepublik jemals hervorbrachte.
Mit seiner Mischung aus Wiener Schmäh und großspurigem Kosmopoliten-Gehabe wurde Falco auch international zur Kultfigur. Johann Hölzel, so Falco mit bürgerlichem Namen, lebte auf der Überholspur: Nummer-Eins-Hits (einer davon – „Rock Me Amadeus“ – auch in den USA), Geld, Frauen, Alkohol, Drogen.
Er lebte schnell und endete tragisch – am 6. Februar 1998 starb Falco in einem Autounfall in seiner Wahlheimat, der Dominikanischen Republik.
Johann Hölzel kam am 19. Februar 1957 im Wiener Arbeiterbezirk Margareten zur Welt. Er war der einzige Überlebende von Drillingen. Nachdem sein Vater die Familie verließ, wuchs Johann bei seiner Großmutter und seiner Mutter auf. Maria, so hieß seine Mutter (†87), blieb bis zu seinem Tod seine engste Vertraute.
Mit 16 brach er die Schule ab, in der er gegen Ende ohnehin nicht mehr all zu oft erschienen war. Er begann eine Lehre zum Bürokaufmann, aber auch die brach er ab. Falco, mittlerweile von der E-Gitarre zum E-Bass gewechselt, schrieb sich am Wiener Konservatorium ein. Lange blieb er nicht: Nach nur einem Semester wieder: Abbruch. Sein Grund: Er wollte lieber „ein richtiger Musiker werden“.