Ich bin ein Teenie in einem Gymnasium im Wedding. Die Lehrerin hält bei Unterrichtsbeginn mal wieder eine Moralpredigt darüber, warum es ein ganz großes Problem sei, dass die Schüler:innen Türkisch oder Arabisch miteinander sprechen statt Deutsch. Auch in den Pausen seien wir dazu verpflichtet, Deutsch zu reden, betont sie. Dann zeigt sie auf mich und die beiden Russlanddeutschen in der Klasse und bedeutet uns vor versammelter Klasse aufzustehen: Auch wir hätten einen Migrationshintergrund und trotzdem würden wir Deutsch sprechen. Die anderen sollten sich ein Vorbild an uns nehmen!"
So beginnt der Text von Paula Balov. Die Journalistin und Redakteurin reflektiert darüber, was es bedeutet, gelernt zu haben, sich von anderen Migrant:innen abzugrenzen, „Vorzeige-Minderheit“ zu sein. Sie findet außerdem: Wir müssen uns von der Idee einer harmonischen migrantischen Community verabschieden. Stattdessen brauchen wir eine solidarische Debattenkultur.
🔗 Den ganzen Text findet ihr hier: https://www.ost-klick.de/raeume-fuer-widersprueche/
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