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Tadschikistan vom 2.-18. September 2017
2.9. Flug nach Dushanbe
Wir, Kirsten und ich, treffen uns morgens um 5:30 und fahren in kurzer Zeit ohne Probleme nach München an den Flughafen. Der Parkplatz bei PARK Billiger „ Myparkandfly24“ war schnell und gut zu finden und wir in kurzer Zeit am Flughafen. Das einchecken bei UTair ging flott und ohne Probleme und wir hatten gut Zeit unser mitgebrachtes Essen und Trinken aufzubrauchen. Wir mussten extra aufgerufen wurden da wir das Gate übersehen hatten und dabei wohl auch den ersten Aufruf überhört hatten. Der Flug war unspektakulär, wenig Essen und um 3°° nachts kamen wir in Dushanbe an. Firdaus erwartete uns schon und brachte uns in eine Wohnung, wo wir uns für den nächsten Morgen zum Frühstück verbredeten.
3.9. Stadtbesichtigung von Dushanbe
Morgens um 8°° steht Hurshed mit 2 Blumensträußen vor der Tür und wir noch im Dämmernebel nach der kurzen Nacht. Um 9°° sind Firdaus und Hurshed zum Frühstücken und Tourbesprechung bei uns. Ich kenne die beiden von meiner ersten Tour 2001 in Tadschikistan und wir hatten all die Jahre den Kontakt erhalten. Mit Firdaus habe ich im Vorfeld per Email die ganze Tour und Kosten geplant und abgewickelt! Danach gehen wir Dushanbe besichtigen. Wir gehen an das Denkmal von Ismail Somoni (892–907) geführt, dem Gründer der Samaniden. Die Springbrunnen dahinter sind gerade leider leer.
Der gesamte Rudaki Park ist weitläufig mit einem großen See und einem Denkmal das Rudaki gewidmet ist. Rudaki, eigentlich Abu Abdullah Djafar 858 oder 859), heute in Pandschrud bei Pandschakent, wahrscheinlich begraben, wird von vielen als Vater der neupersischen Poesie bezeichnet.
Hech shodi nest dar dschahon Beshtar az didori rui duston Hech talhi nest la die tachtar Az firoki dustoni purhunar (hat Firdaus für uns aufgeschrieben)
Es gibt auf der Welt keine größere Freude Als, den Anblick lieber Gesichter von Freunden. Es gibt kein bitterstes Herzeleid auf Erden, Als, getrennt von edlen Freunden zu werden (deutsch Übersetzung von Alexander Heiser. Berlin).
Rudaki wird uns auf unserer Reise noch des Öfteren begegnen. Wir gehen zur Stärkung ins Teehaus, essen Manty (ähnlich unserer Maultaschen) und trinken Tee obwohl uns das Bier am Nachbartisch ins Auge sticht. Firdaus schickt uns den Rest des Weges alleine heim, doch da wir am Morgen überhaupt nicht aufgepasst hatten und zuvor in der Nacht ankamen, fanden wir unsere Wohnung nicht. Firdaus wartete vergeblich auf unseren Anruf und musste uns Retten kommen!
Am Abend sind wir bei Hurshed und seiner Familie zum Essen eingeladen, zu leckerem Plov (Reisgericht) und das gibt uns einen Vorgeschmack auf die Küche der nächsten 2 Wochen.
Hurshed erzählt uns von seinen Begegnungen mit Touristen und deren Sprachbegabung. So wurde z.B. aus Rachmat-Danke:Schachmatt und wir hatten unseren Spaß dabei.
Firdaus erzählt uns einen Witz von einer Fledermaus. Wer weiß es? Alle Fledermäuse hängen mit dem Kopf nach unten, doch eine nach oben. Was macht sie?
Yoga!
4.9. Fahrt ins Yagnob Tal
Wir werden pünktlich um 11°° abgeholt und alles Gepäck wird in den Geländewagen, eines südkoreanischen Herstellers, von Ofyr, dem Fahrer gepackt. Die Fahrt geht durch Dushanbe nach Norden durch das Varzob Tal. Mittags machen wir Rast an einem Teehaus an der Straße und genießen eine Nudelsuppe, der nach unserem Verständnis eher ein Eintopf ist. Hurshed erklärt uns dass man denn Tee 3mal in die Schale gießen muss und zurückkippen und dann etwas warten bis er durchgezogen ist.
Vorbei an der Datscha des Präsidenten, Emomalij Rahmon (seit 1994), fahren wir bis Sarvoda (Zeravshan1) und biegen dort auf nach Anzob ab, wo unser Fahrer lebt.
In Anzob tanken wir das Auto auf und kommen nun auf die neue abenteuerliche Straße ins Yagnob Tal. Einige Stunden später frägt Firdaus an der Schule wegen eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir können bei Islam dem jungen Lehrer übernachten. Er freut sich über Besuch, denn bis jetzt ist er noch alleine in der Schule. Wir haben einen kurzweiligen Abend mit viel Gesang und Poesie in Yaghnobi, Tadschikisch, Esperanto, Englisch und Deutsch. Bruder Jakob muss in allen Sprachen herhalten. Islam, 25 Jahre alt, kann recht gut Englisch, hat in Kudshand studiert und seinem Vater versprochen dafür im Yaghnob Tal als Lehrer zu arbeiten. Jokubjon, Jokubjon Hes as hob, hes as hob ukajon Nameshunavi mi Nameshunavi mi Ding, Dank, Dong Ding, Dang, Dong (Tadschikisch)
Yokubsun, Yokubsun Jakh virok, jakh virok Nadukhushishmi Nadukhushishmi Ding, Dank, Dong Ding, Dang, Dong (Sogdisch)
Firdaus ist der Vorsitzende in Tadschikistan und sucht immer wieder in der ganzen Welt nach Esperantisten.
Deshalb noch in Esperanto: Bohan tagon, bohan tago Mi deviraz al vi Hava bonan tago, hava bonan tagog Ding dang dong, ding, dang, dong Es gibt dann noch eine selbst gedichtete Variante Kuhgardi, Kuhgardi Hele hub, hele hub Hele bomazar, hele bomazar Damlama, Damlama In den Bergen laufen ist sehr gut, ist sehr lecker, Damlama, Damlama
5.9. Wanderung zu den Hirten im hinteren Tal
Der morgendliche Ausblick auf das Tal ist genial.
Wir frühstücken gemeinsam mit Islam und er wird von seinen Schülern abgeholt, da er sich zu lange mit uns unterhält. Etwas später besuchen wir ihn und die Kinder in der Schule. Die Kleinen sind verschüchtert als wir in die Klasse kommen. Mit Gesang, Vorträgen und Schokolade werden sie etwas aufgeweckter.
Danach wandern wir entlang der staubigen Schotterstraße ins abgelegene Tal weiter nach Nordosten. Ich dachte wegen meinem kaputten Fuß am beginnenden Eselspfad aufzuhören aber es ging erstaunlicherweise ganz gut mit Hilfe einer Ibuprofen.
Wir treffen auf 3 Männer, die auf eine Delegation warteten um den weiteren Straßenausbau ins hintere Yaghnob Tal zu besprechen. Wir bekommen Tee (Choi) und Brot und werden zu der Familie im Dorf eingeladen. Die Berglandschaft ist imposant und wir haben immer wieder Blicke auf die 5000er Gipfel mit ein paar Schneespitzen. Insgesamt ist aber alles sehr karg und wenig grün. Wie die Schafe, Pferde und Esel hier satt werden ist mir ein Rätsel. Wasser gibt es am Fluss genügend auch wenn uns erzählt wird, dass es dieses Jahr extrem trocken war. Wir bekommen wie üblich Choi, Brot und eine warme Suppe. Da wir immer noch nicht daran gewöhnt sind, haben wir uns schon am Brot ziemlich satt gegessen und kämpfen mit der Suppe. Im Haus zeigt uns Hurshed im hinteren Zimmer noch alte handgewebte Teppiche, einen Tisch unter dem im Winter Feuer gemacht wird und man die Füße daran warm halten kann. Noch haben wir tagsüber warme Temperaturen um die 25°C. Es gibt hier oben noch eine Sommerschule, die überdacht ist aber ohne geschlossenen Raum und somit nur im Sommer unterrichtet wird. Hurshed will noch an einen heiligen Ort, doch mir macht der Kreislauf schlapp durch die Ibu und nach einem weiteren Aufstieg zu einem anderen Dorf entscheiden wir den nächsten Weg zurück zu nehmen.
Ich fliege dann erst mal total KO ins Bett während Hurshed Damlama kocht und Kirsten eine Art Dusche genießt. Islam freut sich als wir zurückkommen und erzählt dass er am 16.9. heiraten möchte in Aini. Es ist eine Ärztin, die dann für die medizinische Versorgung im oberen Yaghnob Tal verantwortlich ist. Sie selbst wird von der Regierung bezahlt und die Medikamente müssen die Bewohner selber bezahlen.
Als Lehrer verdient Islam
1000 im Monat was in etwa 100 € entspricht. Nicht gerade viel für den engagierten jungen Mann aber die Eltern schicken ihm immer wieder etwas Nahrungsmittel durch ihre Kinder und er pflegt und hegt auch ein eigenes Kartoffelfeld. Im Winter, wenn der Weg durch den Schnee zu anstrengend ist für die Kinder, wandert er in die Dörfer und unterrichtet die Kinder zu Hause. Die Abgeschiedenheit wird durch die Smartphones mit Whats App erleichtert. Da hat sich in den 16 Jahren doch sehr viel getan. Nur ich mit meinem alten Handy kann nicht mithalten. Der Abend endet mit viel Literatur und Poesie. Firdaus ist ein hervorragender Erzähler und erklärt uns viel über Land und Leute.
6.9. Wanderung zu den oberen Dörfern
Wieder ein sehr schöner Morgen und ein kurzer Besuch in der Schule. Heute sind mehr Kinder da.
Wir laufen die andere Bergseite hoch und haben herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge.
Die Wege sind steil aber recht gut zu gehen bis auf einmal als es eng und steil bergab geht. Aber keine Kletterpartien wie in den Alpen. An einem Dorf treffen wir auf eine 54jährige Frau, die 15 Kinder
und sehr viele Enkel hat. 2 davon bekommen wir zu Gesicht! Das Yaghnob-Tal ist zwar abgelegen aber Satellitenschüsseln hat es mittlerweile auch.
Doch die Esel müssen nach wie vor die ganze Last als tadschikisches Taxi die Berge hochtragen. Manchmal kommen uns nur wandelnde Heuberge entgegen und kurz können wir ein kleines Köpfchen herausschauen sehen.
Immer wieder bekommen wir Einladungen zu Choi und Nan (Brot) und bei einer Familie sitzt auch mal die Frau mit uns am Tisch. Sie ist sehr offen für Touristen und erzählt dass sie 3 Kinder hatten, von denen 2 im Winter am Fluss beim Wasserholen umgekommen sind. Ein TV hat auch Einzug im Haus gehalten und wir werden mit Afghanischer Folklore unterhalten. Da das mit den Eseln und reiten schwierig ist, da sie alle für die Kartoffelernte schwer arbeiten müssen, bleibe ich am Nachmittag bei Islam um meinen Fuß zu schonen und Kirsten wandert mit Firdaus und Hurshed auf die andere Talseite hoch.
Islam lernt ein wenig Deutsch in den paar Tagen und ich versuche mich mit Tadschikisch was sehr ähnlich zu Farsi ist. Zumindest kann ich dann ein paar Zahlen und bekomme etwas Gefühl für die Sprache und mein Entschluss wächst Farsi zu lernen.
Yaghnobi leben hauptsächlich in den Flusstälern von Yaghnob und Warsob nördlich der Hauptstadt Duschanbe.
Die in ihrer Lebensweise den Galtscha (Berg-Tadschiken) und den Pamirvölkern nahe verwandten Yaghnoben sind wahrscheinlich direkte Nachfahren der Sogden. Darauf weisen die Eigenarten ihrer Sprache, das Yaghnobi, hin. In ihr haben sich Reste der nicht mehr existierenden sogdischen Sprache erhalten. 1966 wurden noch 2000 Yagnoben gezählt, inzwischen werden sie aber zu den Tadschiken gezählt. Yaghnobi gehört zur östlichen Gruppe der iranischen Sprachen. Literatursprache ist Tadschikisch.
7.9. Fahrt zum Iskander Kul
Der Abschied von dem sehr aufgeschlossenen Islam und diesem wunderschönen Tal fällt uns nicht leicht. Nachdem das Auto vollbeladen ist, machen wir ein Gruppenfoto und Kirsten und ich geben Islam noch etwas für seine Hochzeit.
Es geht talwärts auf der staubigen Piste. Vor uns ein alter Pritschenwagen, der Mühe hat mit den Felsbrocken auf der Straße und ziemlich nach Abgasen stinkt, so dass Ofyr immer mal wieder Pause machen muss um Abstand zu gewinnen. In Anzob machen wir einen kleinen Einkauf in einem Mini Laden aber es gibt immer vieles zu bestaunen was ich hier sicher nicht kaufen würde.
Gegen Nachmittag kommen wir an den Iskander Kul, der benannt ist nach Alexander dem Großen.
Der Iskanderkul ist ein Moränensee der am Nordhang des Hissargebirges liegt, im Süden der Provinz Sughd. Der 3,4 km² große See liegt auf einer Höhe von 2195 m. Seine maxi. Tiefe beträgt 72 m. Zuflüsse sind Saritag im Südwesten und Chasormetsch im Südosten. Der Iskanderdarja, der linke Quellfluss des Fandarja, entwässert den Iskanderkul an dessen nordöstlichen Ufer.
Somit befindet sich der See im Einzugsgebiet des Serafschan. Der See ist touristisch erschlossen.
Der Name des Sees geht auf Alexander den Großen zurück, dessen Pferd der Legende nach im See ertrunken sein soll. Entsprechend ergibt sich das Wort Iskanderkul aus der persischen Aussprache des Namens Alexander, Iskander und dem tadschikischen Wort für See, kul. An den Ufern des Sees ist eine kleine Feriensiedlung untergebracht, die aus Sowjetzeiten stammt und von der Bevölkerung Duschanbes und der näheren Umgebungen in den Sommermonaten häufig frequentiert wird. Am gegenüberliegenden Ufer des Sees befindet sich das Ferienhaus des tadschikischen Präsidenten.
Firdaus und Hurshed möchten im Hotel am Eingang des Sees übernachten. Doch ich wollte wieder direkt an den See. Etwas Freiheit musste schon sein. Ich habe dafür zugestimmt nicht zu Zelten sondern ein Haus der Turbasa zu nehmen, damit wir abschließen können und keiner zurückbleiben muss um die Zelt zu bewachen. Firdaus geht mit Kirsten und mir an den Wasserfall und ich weiß nun warum meine Wünsche von damals nicht in Erfüllung gehen konnten. Der Wunschbaum ist leider zerstört worden. Es ist traurig nur den Stumpf dieses uralten Baumes zu sehen an dem 2001 noch so viele Bänder mit den Wünschen der Besucher hingen. Wir genießen unser Abendessen im lauen Spätsommerabend bei einem guten Abendessen. Auf dem WC treffen wir auf Simone aus der Schweiz, die mit ihrem Freund Lukas von Kirgisien über den Pamirhighway nach Usbekistan reist. Sie plagt auch etwas der Durchmarsch und sie wurden in Dushanbe mit der Information ausgestattet, dass es am Iskander Kul ein Restaurant mit Frühstück und Abendessen gäbe. Das Essen war wohl nicht so der Hit und wir haben die beiden kurzerhand für den nächsten Abend zu uns zum Essen eingeladen. Wir warten noch auf den Vollmond über den Bergen und es wird richtig romantisch.
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